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Meine Angst vor dem Unmensch im Menschen

Ein Erklärungsversuch

Dieser Text ist nochmals ausdrücklich unter Persönlicher Meinung gekennzeichnet, wie natürlich mein ganzer Blog. Weil ich aber doch viel von meinen eigenen Gedanken und Wahrnehmung zum Pandemie-Geschehen äussere, erwähne ich dies hier sicherheitshalber nochmals explizit.


Meine Angst vor dem Unmensch im Menschen

Ja ich bin Christ. Ich weiss das ich für meinen Glauben, oder nur schon dass ich eine Bibel besitze, in anderen Ländern verfolgt werden könnte, wenn nicht gar getötet. Wenn ich also in der Schweiz einfach mit Hohn, Spott und Verachtung gestraft werde, kann ich also sehr gut damit leben, auch wenn ich es natürlich nicht mag ausgelacht zu werden. Wie in sehr vielen Dingen kann ich auch hier nur an den gegenseitigen Respekt appellieren. Ich bin kein Befürworter des aggressiven Missionierens, auch wenn ich es nachvollziehen kann, genauso mag ich auch das Gegenteilige «De-Missionieren» nicht, also das mir mein Gegenüber meinen Glauben ins Lächerliche ziehen muss und ich mit Gegenargumenten überhäuft werde, womit derjenige ja eigentlich mehr seinen Standpunkt rechtfertigen will, auf Kosten von mir. Keiner besteht nur aus purer Doofheit, jeder macht sich doch seine Gedanken. Jemand, der von jemandem behauptet nur ein mitlaufendes Schaf zu sein, sagt damit nur, dass er ein Teil von seinem Denken im anderen wiedererkenn, sonst würde es ihm gar nicht auffallen. Wir sind also irgendwo alle Schafe und das ist nur schlecht, wenn man es so bewertet, es ist nämlich schlicht eine Tatsache das wir das ein stückweit sind, denn wir sind Gemeinschaftswesen und laufen nun mal mit anderen mit, wenn auch nicht überall. Daher bitte ich um die hochgelobte Toleranz. Denn diese beginnt insbesondere dann, wenn es über den eigenen Horizont hinaus zu gehen und bedrohlich zu wirken scheint. Der Gewinn der Demokratie ist ja zugleich auch ihr Problem, man kann es nicht jedem recht machen, nur der Mehrheit, wenn man will.


Gutes und Heilendes hatte es schon immer schwer. In der Medizin-Geschichte zeigt sich wie Wirksames sich bei Menschen schwer getan haben und noch immer tun, wenn A keine Erklärung oder Theorie für eine Lösung da ist, oder B sich die Lösung schlicht zu einfach zeigt. Auch heute tut sich die Alternativmedizin schwer mit der Schulmedizin, oder der Verstand mit dem Glauben, die Einfachheit scheint oft zu simpel, zu unerklärlich, zu günstig daher zu kommen. Kostbares kann doch nicht umsonst sein, so unsere Logik. Die Welt lehrt uns das doch täglich. Doch Gott ist nicht die gefallene Welt und Gottes Werke sind gut. Was Menschen daraus machen ist wieder etwas anderes. Beim Glauben tun wir Menschen uns besonders schwer. Gottes Kreuz ist oft eine zu einfache Lösung für unsere Seele, für unseren Verstand. Seine Gnade nimmt uns unsere Schuldigkeit? Wenn man sich denn überhaupt seine Schuldigkeit bewusst ist, ja weiss, dass man eben nicht dieser gute Mensch ist, den man denkt zu sein. Uns allen ist schon Dreck wiederfahren, denn wir dann an andere weiterreichen. Die Menschen können nicht so gut begreifen, das Gott uns da eine Lösung anbietet, uns vom Dreck befreien will, weil wir es selbst doch nicht tun können. Manchmal kapieren wir das erst dann wenn es mit der Selbsterlösung nicht mehr zu klappen scheint, mit dem sich selbst rein waschen. Dann wenn alle Reserven erschöpft sind, die Ungerechtigkeit zu gross wird, selbst sich unser Ego nicht mehr der Welt gewachsen scheint. Dann wenn nur noch die simpelste Lösung erst möglich wird, wenn alle anderen Optionen aufgebraucht sind. Erst dann kann die menschliche Seele sich demütigen, sich eingestehen, dass sie es wohl doch nicht selbst kann. Erst dann ist es ihr möglich sich von ihrem Herrn retten zu lassen. Diese Erfahrung des frisch-gewaschen-sein, so makaber es klingt, durch Jesu Blut, das kann nur derjenige erleben, der sich darauf einlässt, und versteht wo Gott ganz persönlich in seinem Leben für ihn bluten muss, weil wir es nicht schaffen sauber zu bleiben. Wenn wir Busse tun und Umkehren, also erkennen was uns beschmutzt, weil wir den Dreck auf uns laden und uns entschliessen damit aufzuhören uns und andere mit Dreck zu bewerfen, muss auch Jesus nicht mehr für uns bluten. Natürlich schaffen wir das niemals, unsere Seelen sind nicht so gut und rein, dass sie ein heiliges Leben führen könnten, weil wir uns immer auch für ein schlechtes entscheiden können. Aber wir können lernen mit diese Verantwortung respektvoller umzugehen, uns fürs bessere entscheiden und nicht in Sünde zu baden, nur weil Gottes Gnade sogar das verkraften würde. Die weltlichen und geistlichen Konsequenzen tragen wir ja trotzdem, wir wären nur nicht so dreckig, dass wir nicht bei Gott sein könnten. Da hat er uns gerettet, aber nicht vor dem moralischen Verfall, das bleibt unsere Aufgabe. Gott kennt unser Herz und unsere Gedanken, Liebe und Respekt würde anders aussehen, wenn wir das ausnutzen würden. Letztlich tun wir uns selbst keinen gefallen weiter im Dreck zu schwimmen, denn wo Würde ist, ist letztlich auch kein Dreck.

Ich muss auch sagen, dass ich Mühe habe mit Nicht-Gläubigen über Glaube zu sprechen. Wenn ich ein Magen-Darm-Spezialist wäre, würde ich auch nicht mit einem Geologen über einen Magenbypass diskutieren wollen, das gegenseitige Verständnis ist schwierig. Jemand der sich explizit als Nicht-Gläubig ausgibt, sagt ja schon das er nicht glaubt und daher nicht weiss wovon der andere eigentlich spricht. Er bringt sozusagen kein Hintergrundwissen mit. Niemand würde sich ernsthaft anmassen mit einem Magen-Darm-Spezialist bei Magen-Darm-Themen mithalten zu können, doch beim Glauben wird ignoriert, dass es Theologen gibt, die diese Glaubens-Dinge sogar beruflich studieren. Wir alle sind in den allermeisten Dingen Laien, aber wenn wir über ein Gebiet nur eine klitzekleine Ahnung haben, entsteht in uns der Eindruck, wir könnten uns tatsächlich eine Meinung bilden, was uns aber aufgrund fehlendem Hintergrundwissen, von dem wir ja nichts wissen (und uns vermutlich gar nicht interessiert, sonst hätten wir uns informiert), gar nicht gegeben ist. Es ist also paradox mit jemandem über Glaube zu sprechen, der glaubt gar keinen Glaube zu haben, ausser er interessiert sich im informativen Sinne dafür. Es macht mich auch insbesondere sehr mürbe weil ich Gott ja persönlich kenne und mit ihm eine Gottesbeziehung pflege. Gott ist eine Person, wie du und ich, den man kennenlernen kann und nicht eine Glaubensperspektive im Sinne einer Sache oder Theorie, wie sich Nicht-Gläubige das so in der Regel vorstellen. Ich kann ja nur von mir reden. Als ich Atheistin war, war Gott für mich auch nur eine Spekulation von vielen. Ich konnte mir Gott als ein Gegenüber ja nicht vorstellen mit dem man sprechen kann, man sieht und hört ihn ja nicht wie andere Menschen. Gott ist auch Geist, man muss ihn geistig hören und ab da verwerfen viele bereits die Hände, was ich zugegeben, ohne persönliche Erfahrung und Hintergrundwissen, auch getan habe. Selbst unter Gläubigen ist es längst nicht so, dass alle eine Gottesbeziehung pflegen, weil sie sich genau auf dieses Spirituelle nicht einlassen können. Da sind selbst Esoteriker den Atheisten/Naturalisten weit voraus. Aber wenn jemand kommt und mir von einem «Fritz» erzählt, dann ist es von mir doch recht dreist zu behaupten es gäbe gar keinen Fritz, nur weil ich ihn nicht kenne oder kennen lernen möchte. Klar gibt es von Fritz kein Foto oder Tonbandaufnahme, aber es gibt noch unzählige andere Menschen die Fritz ebenso kennen. Sind die denn alle wahnsinnig und geht dieser Wahn über Jahrhunderte hinweg? Die Gottesbeziehung ist meines Erachtens der grösste Beweis für Gott und zugleich auch der umstrittenste, weil jeder selbst die Erfahrung machen muss und zwar aktiv als Nicht-Gläubiger oder Skeptiker sich überwinden müsste, diese Begegnung zu suchen, die es angeblich nicht gibt und offen sein für die Antwort die dann kommen würde.


Es ist denke ich wichtig dass ich ein paar Dinge schreibe, weil ich einen grossen inneren Druck verspüre diese loszuwerden, auch wenn ich weiss das man mich dafür verurteilen kann und mir genau das unendlich Angst macht. Aber gerade weil es mir so furchtbar Angst macht verurteilt zu werden, möchte ich damit ausdrücken, dass es mir umso wichtiger ist, dass ich es trotzdem tue und diese Punkte loswerde und sie verstanden werden, die mir am Herzen liegen. Ich bin mir in manch klaren Momenten sogar ansatzweise bewusst wie unendlich kostbar der Mensch in uns ist. Aber ich bin mir auch klar, dass in jedem von uns genauso eine Bestie lauert, die dir und mir die Würde nehmen kann, dieser kann nur Galle speien oder den Tod bringen, innert Sekunden, davor habe ich Angst, vom Unmensch in dir und mir.


Wahrheit kann man sich nicht aussuchen. Wahrheit ist. Ich glaube nicht, dass wir uns wirklich aussuchen können, was uns gefällt und was nicht, aber sehr wohl wie wir damit umgehen. Wer sind wir oder glauben wir zu sein, wenn wir denken, dass wir uns Wahrheit aussuchen könnten? Natürlich ist nicht in allem Wahrheit drin, wo Wahrheit drauf steht. Doch ich denke eines ihrer wichtigsten Erkennungsmerkmale ist, dass sie es nicht nötig hat sich zu erklären. Dann wenn alle Diskussionen um sie herum verstummen ist sie es, die noch einfach da ist, präsent, stumm, unverwüstlich und für alle sichtbar, wenn man sie denn sehen will.


Erst durch das man überhaupt mit einer Begabung oder Fähigkeit gesegnet ist, kann man erst stolz werden. Damit man sich als etwas besseres fühlt, muss man erst einmal etwas haben, mit dem man sich dann besser fühlt. Doch Fakt ist, dass wir keinen eigenen Beitrag zu einer Begabung leisten. Erst wenn wir darin investieren und es aktiv fördern, wird daraus ein Talent. Wenn wir um bestimmte Begabungen bitten, ist daher auch immer die Gefahr, dass wir damit stolz werden können.


Ich hatte letzthin einen Gedanken zum Thema Freiheit. Ich habe aufgeschnappt, dass ihr Gegenteil, die Verantwortung sein und nicht etwa Gefangenschaft oder dergleichen.

Freiheit ↔ Verantwortung


Das hat mich nachdenklich gemacht. Als ich noch Bulimie hatte tingelte ich immer zwischen absoluter Kalorien- und Gewichtskontrolle und den Kontrollverlusten, den Essanfälle mit anschliessendem Übergeben und Sportexzessen. Jeder Essanfall war die absolute Freiheit meiner Seele in meinem sonst so strengen Essensregime. Diese Freiheit war ein Schweben. Es gab keine Richtlinien, nichts dass hält oder mich hätte behindern können. Es war wie ein ewiges Fallen, ohne Boden, ohne Aufprall, denn schon der wäre wie eine Begrenzung gewesen. Wenn man nicht gewusst hätte dass man fällt, hätte man glauben können zu fliegen. Doch da war nichts. Eine grosse Leere. Einfach nichts. Absolute Weite, absolute Freiheit, absolute Verschollenheit. Das was mir sonst so im Alltag wie ein Gefängnis erschien, war zugleich auch ein Gerüst an das ich mich festhalten konnte. Es gab mir eine Richtung, Orientierung, ja irgendwie auch eine Verantwortung. Will ich diesen meinen Regeln nun folgen oder nicht? Kann ich es verantworten diesen Schokoriegel zu essen oder nicht? Was sagt denn meine Kalorienbilanz? Klar, es war jenseits von gesund und normal. Mein eigentliches Problem damals war nicht die Bulimie sondern grob gesagt fehlende Liebe und Orientierung im Leben, die ich mir genau durch diesen Kontrollzwang ersetzen wollte. Erst als ich mich auf Gott eingelassen hatte, war da plötzlich eine unerschöpfliche Liebesquelle, eine bedingungslose Annahme und Orientierung. Meine Bulimie verflüchtigte sich daraufhin, nach quälenden 8 Jahren. Eines der ersten Dinge, die mir Gott damals auf den Weg mitgab war Galater 5, 1: Zur Freiheit hat uns Christus befreit. Steht also fest und lasst euch nicht wieder mit einem sklavischen Joch belasten! So da war ich nun, von den Fesseln der Sucht befreit und bereit für die Freiheit, aber fest stehen soll ich dabei. Müsste da nicht «rennt los» oder so stehen? Ein Wiederspruch zu vogelfrei? Ich glaube Gott schenkt uns wirkliche Freiheit, aber es ist eine andere Freiheit, als jene aus dem rebellischen Ausbruch der Kontrolle in ein Nichts. Diese göttliche Freiheit ist im Grunde nicht eine Freiheit im Sinne von Unabhängigkeit, denn ich glaube, für Unabhängigkeit ist der Mensch gar nicht gemacht. Wir brauchen einander, wir brauchen Gott wir sind Gemeinschaftswesen, also sind wir zu einem Gewissen Grade immer in einer Abhängigkeit. Auch sonst sind wir im Leben körperlichen Bedürfnissen unterlegen, um Geld zu verdienen, müssen wir uns an wirtschaftliche Regeln anpassen, Naturgesetze, das Wetter, moralischen Regeln, etc. Die Welt besteht aus Regeln und Gesetzen, die uns oder einem System Orientierung geben und so zugleich auch Sicherheit. In dieser Hinsicht sind wir unfreier als uns vielleicht lieb ist. Aber was ich wirklich schätzen gelernt habe ist, dass ich nun eine Wahl habe. Ich denke das ist wirkliche Freiheit. Vorher diktierte mich mein Suchtverhalten und Kontrollzwang. Unser Freier Wille aber braucht Wahlfreiheit, der Mensch hat ja zum Dazugehörigkeitsgefühl komplizierterweise auch noch ein Autonomiebedürfnis. Sich frei entscheiden zu können ist es, nicht aus einem Schutzbedürfnis heraus, nicht aus einer Versklavung, nicht aus einer Bevormundung, nicht aus einer Liebes- oder Anerkennungsabhängigkeit, nicht aus einer Rebellion etc., aber mit dem vollen Bewusstsein für die Konsequenzen. Das könnte man auch Verantwortung nennen. Denn es ist eine Illusion das Freiheit etwas unbegrenztes sei. Jede Freiheit hat auch immer ihren Preis, bzw. ihre Grenze, eine Konsequenz. Wir können uns also nie ganz für vollkommene Freiheit entscheiden, sondern nur für Prioritäten. Doch dass wir das überhaupt können ist Freiheit.


Wenn also diese Sehnsucht nach einer vermeintlichen Freiheit plötzlich auftaucht, muss etwas da sein was unsere Autonomie irgendwie einengt. Menschen die jene Sehnsucht nach Freiheit nicht haben; weder nach Geld, nach Ruhm, nach Anerkennung, etc., Freiheit kann ja viele Gesichter haben; müssen in einer seelischen Freiheit sein. Dies würde ich Friede nennen. Die seelische Unabhängigkeit vom Dasein in der Welt, aber völliger Abhängigkeit und Geborgenheit bei Gott. Die Freie-Wille-Freiheit ist, sich trotz bestimmter Abhängigkeiten, frei zu fühlen. Und zwar so, dass wir uns unsere Bedürfnisse und gegebenen Begrenzungen nicht aussuchen können, aber sehr wohl wie wir mit ihnen umgehen. Unsere Entscheidungskraft ist Freiheit und zugleich Verantwortung.


Ich will keine «Anweisungen» geben, im Sinne «so ist es richtig». Jeder kann selber Denken und erkennen wo seine eigenen Grenzen sind. Doch gerade dieses Nachdenken und Erkennen will ich fördern.


Ich nehme nicht in Anspruch den völligen Durchblick zu haben, alles über ein Thema zu wissen oder verstanden zu haben, geschweige denn mich Expertin zu nennen. Im Gegenteil ich bin eher unwissend, neugierig, habe viele Fragen und bin auf derselben Erde geboren wie alle anderen, habe mir mit den gängigen Mitteln aus unterschiedlichen Quellen Informationen geholt und ein Bild gemacht. Wenn ich nun die falschen Quellen benutzt und daraus falsche Rückschlüsse gezogen habe, so bitte ich um Entschuldigung und wäre dankbar, wenn mir erklärt wird weshalb eine andere Quelle eher die Wahrheit vertritt und woran das zu erkennen ist. Denn genau auf das habe ich mit besten Wissen und Gewissen geachtet.


Ich habe letztens eine wichtige Lektion in der Schule gelernt. Sie handelt über Fremdwahrnehmung, über das was ich denke, was der andere denkt. Ich urteile manchmal ganz schön unvoreingenommen über andere, wenn auch nur gedanklich. Wenn ich denke, was der andere denkt, oder eben nicht denkt, sind das ja mehr meine Gedanken, es sagt also mehr über mich aus, als über den anderen. Es sagt aus wie ich denken würde oder mich zu verhalten glaube, wenn ich in der Lage des andere wäre, wie ich in seiner Person mich selbst sehen würde. Fremdaussagen sind Selbstaussagen. Wir können mit unseren Unterstellungen über den anderen recht haben oder nicht, aber letztlich bleibt es eine Unterstellung. Alles was ich so über andere sage und denke, kann ich 1 zu 1 auf mich übertragen. Wenn ich den anderen als Idiot sehe, wenn er gedankenverloren mit dem Handy über die Strasse läuft, empfinde ich mich selbst als Idiot oder denke die anderen fänden mich idiotisch, wenn ich mal gedankenverloren über die Strasse laufe. Ob das nun idiotisch ist oder nicht ist betrachtungssache, eine individuelle Bewertung. Schlussendlich weiss ich nun über mich das Gedankenverlohrenheit beim Strassenüberqueren nach meiner Lebensbewertungsskala idiotisch sei. Wenn ich mich selbst und andere also nicht mehr zum Idioten abstempeln will, muss ich diese Gedankenverlohrenheit neu bewerten.


Heute ist wieder so ein Tag, wo ich aufgewacht bin mit der gleichen unendlichen Traurigkeit mit der ich schon eigeschlafen bin. Das wir Menschen uns wegen unseren Glaubensüberzeugungen zerfetzen. Nicht das ich mir in moralischer Überlegenheit diesbezüglich mehr Toleranz von allen wünsche, nein ich denke Glaubensüberzeugungen haben so einen grossen Wert für uns dass wir mit Aggression reagieren müssen, bevor unser Seelengebäude einstürzen würde. Die Erschütterung im Glauben ist Lebensgefährlich aus seelischer Sicht. Bei all dem wollte ich eigentlich gar nicht reingezogen werden. Es ist mir eigentlich zu blöd, denn niemand kann wirklich die absolute Wahrheit beweisen. Wir bewerfen uns mir Argumenten, die wie bellende Hunde, vor unseren Gedanken-Konstrukte und Glaubensüberzeugungen stehen und laut bellen. Diese Argumente können die anderen ja zwangsweise gar nicht verstehen, bzw. wollen sie sie nicht verstehen, weil sie ja anders denken und selbst ihre Hunde von der Leine lassen. Glaube ist eine Überzeugung, die sich nicht beweisen lässt, woran man eben nur glauben (wissen), aber nichts wirklich bewiesenermassen wissen kann. Das mag ich so an ihr, man muss dabei Vertrauen; ein Gut, dass bei all dem vermeintlichen Wissen schon fast verschandelt wird. Da ist ein Mut drin, im sich trauen. Wäre Glaube belegbar, wäre es keine Herzensentscheidung, Vertrauensentscheidung mehr, sondern blanker Kopfentscheid, die Logik des Verstandes. Der Entscheid ist das was uns menschlich macht, wir sind neben all unseren Prägungen hauptsächlich das Resultat unserer Entscheidungen, ja sie machen uns stückweit zu dem was wir menschlich sind (Logotherapie). Ohne freie Entscheidung könnten Gott auch nicht aus freier Liebe anbeten. Wenn wir so gemacht wären, dass es keine Möglichkeit zum Nein sagen gäbe, wäre es keine Freiheit mehr, keine Aufrichtigkeit, keine Vertrauensbasis möglich. Ich will aber nicht sagen dass sich Verstandeslogik und Herzenslogik sich wiedersprechen. Bei meinem persönlichen Glauben hat beides zwingend seinen Einfluss. Bei sachlichen Dingen kann mein Herz gar nicht viel dazu sagen, höchstens Missbilligung.

Etwas bedrohlicheres als die Welt falsch betrachtet und sein Leben also falsch danach ausgerichtet zu haben ist seelisch gesehen wohl nur noch der Tod. Ich spreche eben nicht von einem charakterlichen Makel, sondern von einer Grundlegenden Lebensüberzeugung. Wenn wir dann nicht seelisch sterben, unser altes Leben begraben und uns sozusagen neugeboren ausrichten, überleben wir sogar eine Identitätskrise mit neuen Weisheiten. Seelisch zu sterben ist so von hinten gesehen sogar eine Bereicherung, nur von vorne ein massiver Verlust.


Ja es ist vielleicht wirklich etwas verrückt trotz meiner naturwissenschaftlichen Ausbildung als Chemielaborantin und biomedizinische Analytikerin, glaube ich trotzdem dass die Welt von Gott in 6 Tagen erschaffen wurde. Ich kann mir vorstellen, dass es sowas wie ein von Gott kontrollierten Urknall gab, es wird ja nicht gesagt wie genau er das angestellt hat und bewiesen ist von der Menschheit noch gar nichts, wir haben ein paar Theorien, aber wissen tun wir nichts wirklich (Gibt es einen Gott). Darum ist meine Vorstellung ja legitim. Ich glaube an Gott und nicht an den Zufall, das ist wohl der grösste unterschied, denn die Wahrscheinlichkeit, dass es eher einen Gott gibt als nicht, hat mich schlussendlich auch zu ihn geführt. Aber auch nur weil ich ihn jetzt kenne sehe ich mich nicht in der Lage alles zu verstehen was er getan hat oder tut. Ich bin glaube nicht dass wir überhaupt fähig sind gottähnlichen Gedanken folgen zu können. Ich denke wir sind dazu zu unterentwickelt und ja ich habe meinen Frieden damit. Es ist für mich nicht einfach eine zu kurz gedachte Überlegung, ich bin überzeugt das mir das durchaus als Naivität ausgelegt werden könnte, ich weiss, dass unser Stolz und Ego damit ein Problem hat, aber die Demut lehrt mich, dass wir je mehr wir über etwas wissen, merken, dass wir eigentlich so gut wie gar nichts wirklich wissen. Ich habe mich lange damit beschäftigt und mit mir auch gerungen, aber es ist für mich nun ein Kopfentscheid, ein logischer, dass wir als ihr Produkt nicht klüger als die Schöpfung selbst sein können. Wir wissen nicht wie aus unbelebter Materie Leben entsteht. Wir können uns einen Reim machen was es ev. für Voraussetzungen dazu braucht, aber es uns erklären können wir nicht. Zudem glaube ich auch nicht an die gesamte Evolutionstheorie, dass tun selbst nicht mal alle Evolutionsbiologen, denn die Makroevolution ist hoch umstritten, wohin ich mir die Mikroevolution durchaus als richtig vorstellen kann.

Es ist diese grosse Dummheit von uns Menschen, die mich so unendlich Traurig macht. Ich sage das nicht als besserwisserischer Moralapostel, sondern als betroffener und Mitangeklagter. Ich weiss dass man von sich nicht direkt auf andere schliessen sollte, aber in diesem Fall ist es mir erst, dass ich glaube, dass es uns wirklich alle betrifft. Ich habe mich entschieden mir Mühe zu geben, mein Gegenüber als gleichwertigen aber andersartigen Freund zu betrachten. Wir sind verschieden, aber alle kostbar und schützenswert, auch vor Dummheit, denn wir tun manchmal alle dumme Dinge. Wenn ich eine grosse Dummheit begangen habe und sehe das ein Freund, also ein von mir geliebter Mensch, das gleiche tun könnte wie ich, möchte ich ihn doch in wohlwollender Haltung und erfahrener Weisheit ihn warnen, nicht bloss belehren. Ich respektiere dabei seinen eigenen freien Entscheidungswillen, aber es wäre nicht tolerant, wenn ich sagen würde dass es mir egal wäre was mit ihm ist, er soll tun was er für richtig hält. Das Gegenteil von Liebe ist nicht Hass, es ist Interessenlosigkeit. Selbst im Hass ist mir der andere nämlich nicht egal, sondern noch relevant. Es tut mir darum so weh, weil es mir nicht egal ist was mit meinen Mitmenschen geschieht oder meiner Umwelt. Nun diese grosse Dummheit, vor der ich warnen will nennt sich insbesondere Stolz, Selbsterlösung und Verwöhnung, auch gerne Selbstliebe genannt, der neue Egoismus. Sie ist nicht dasselbe wie Selbstachtung oder Selbstrespekt. Echte Liebe ist eine demütige Aufopferung, ein sich erhabenes hingeben für den anderen, wo das eigene ICH in Hintergrund rückt, ohne sich selbst dabei zu verlieren. Liebe findet sich im Anbeten wieder, in den Angebeteten, wenn wir Fan sind von jemandem, lieben wir ihn auch. Kein anderes Wesen ausser der Mensch ist dazu in der Lage. Wenn ich mich selbst für mich hingebe, mich anbete, alles der Selbstliebe unterwerfe, ja meine Umwelt klar mache, dass sie sich mir anpassen soll, geht etwas schief. So viele Beziehungen scheitern an der Selbstliebe, so viele Menschen generieren Hass aus Selbstliebe, weil sie ihr eigenes Denken für das absolut richtige halten. Sie werden unglücklich, weil sie sich nicht mehr selbst verliehen können im Tun für andere (Glücksforschung), weil sie alles nur noch für sich tun wollen, es muss sich alles lohnen für sie selbst.


Mir ist aufgefallen, dass der Mensch sich sehr ehrgeizig über alles Mögliche erheben kann. Stolz werden kann man nur dann, wenn man auf etwas und durch etwas herabschauen kann und uns Menschen ist das in vielerlei Hinsicht gegeben (Würde). Wären wir nicht so unglaublich privilegiert einen Neokortex zu besitzen, der uns Gedankengänge möglich macht, wie es kein anderes Wesen tun kann, könnten wir weder reflektieren, bewerten und uns dadurch als besser und überlegener betrachten. Natürlich geht auch das umgekehrte und noch viel anderes, aber hier geht es mir um den Stolz. Das was Tiere für uns so unglaublich sympathisch macht, ist die Tatsache, dass sie sich nicht unwürdig Verhalten könnten, denn sie unterliegen keiner Moral, können nicht faul, selbstverliebt oder überheblich werden, was nur durch einen Neokortex gegeben ist. Sie haben keinen freien Willen in dem Sinne wie wir ihn haben. Nun so wie der Mensch sich beobachten lässt, ist schon so mancher König, Politiker, Führungsperson etc. an seinem Stolz gescheitert und auch nur weil er das überhaupt konnte. Nur in einer erhaben Position kannst du erst scheitern. Jeder von uns kennt das, würde sich selbst aber nicht unbedingt in einer erhabenen Position sehen. Doch allein das wir Menschen sind und einen Neokortex haben, sind wir überlegen und können im Stolz fallen auf eine Tierische Ebene zurück, was uns menschlich unwürdig macht. Je privilegierter eine Gesellschaft, desto anfälliger ist sie auch für Stolz gegenüber anderen, das macht mich traurig. Denn der erhabene Mensch lernt schlechter, als ein weniger erhabener Mensch was es heisst sich in Demut zu üben, es ist schwieriger für ihn, weil er das Gefühl hat mehr zu verlieren, er ist anfälliger für Stolz. Wir müssen erkennen, dass unser Sein begrenzt ist. Jedes Privileg, dass uns von anderen unterscheidet, bedeutet auch mehr Verantwortung und Dankbarkeit. Wir können nichts für unsere Begabung oder die Verhältnisse worin wir hineingeboren sind. Jedes Talent ist unverdient und kann uns Stolz machen. Wenn wir Gott also um Begabungen bitten, müssen wir wissen, dass wir gleichzeitig Gefahr laufen könnten darin Stolz zu werden. Ich kann mir vorstellen, dass Gott uns daher vorher prüft ob wir fähig sind damit umzugehen, auch wenn uns immer wieder stolze Menschen über den Weg laufen, wo wir glauben ihr Talent sei unverdient. Aber wir müssen bei uns bleiben und unserer Gottesbeziehung. Frage dich also vorher, bevor du dir von Gott Dinge wünscht, ob du überhaupt reif damit umgehen kannst, vielleicht hast du noch gar nicht die Mündigkeit dafür, die du bräuchtest und bist nur enttäusch, dass Gott dir deine erhofften Wünsche nicht erfüllt. Womöglich hat es seine Gründe. Ich wünsche mir für die Menschen und mich, dass wir nicht immer gleich dem ersten Impuls unserer Seele folgen (Freuds Triebtheorie) und den anderen in Frage stellen, weil wir glauben, die Denkweise des anderen wäre nicht richtig. Jeder hat seine Beweggründe, hier bin ich ganz bei Alfred Adler und seiner Individualpsychologie. Wir können genauso falsch liegen, wie der andere auch. Respektieren wir doch den anderen und trauen wir ihm zu selbst zu denken, Verantwortung zu tragen und seine Rückschlüsse zu ziehen, aber in einer respektvollen Verbundenheit, wo wir das Gute für den anderen wünschen und zu stützen bereit sind, auch weil wir selbst geliebt und respektiert werden wollen und uns dessen selbstgnädig bewusst sind.


Ich finde es schwierig mich auf die verschieden Themen einzulassen, weil alles so miteinander verbunden ist. Daher werde ich mich wohl öfters wiederholen.


Du musst wissen, dass ich ein Mensch bin dessen Schwäche es ist anderen Menschen gefallen zu wollen. Nun das wollen wir ja alle im Unterschiedlichen Ausmass, mal nur ausgewählten anderen, oder nur uns selbst, in unterschiedlichen Bereichen oder in nahezu allen. Bei mir führte die Angst vor dem Unmenschen im Menschen dazu, dass ich denen mir bedrohlich werdenden Menschen keine Angriffsfläche mehr bieten wollte. Ich habe wohl eine höhere Verletzlichkeit als der Durchschnitt, in der Fachsprache Vulnerabilität genannt. Ich gehöre wohl zu den sensibleren Menschen und mir macht schon eine bestimmte Unfreundlichkeit Bauchschmerzen. Nun meine Strategie um damit umzugehen war die Rolle der «kleinen Maus», in die ich auch heute noch manchmal zurückfalle. Gebe dem anderen das Gefühl von Überlegenheit und du kannst ihn kontrollieren, das war mein Leitgedanke, meine Sicht auf die Welt und sie funktionierte ganz gut bis ich mich zu verändern begann, doch dazu später. Die «kleine Maus» lächelt und piepst ganz harmlos, schickt devote Körpersignale, unterwirft sich scheinbar den gegebenen Umständen, macht mit, sendet Gefallens-Zusprüche, macht bei allem grosse Augen, hört gut zu mit ihren Ohren, beobachtet gut und schenkt 100% Aufmerksamkeit, zeigt Gesten der Bewunderung und gleichzeitig versucht sie in das Denken, des ihr bedrohlichen Gegenübers einzutauchen, bleibt aber auf zack um im rechten Moment doch noch verschwinden zu können. Weiss man erst mal dass die Katze nur aus Langeweile spielen will, spielt man halt mal mit. Gefährlich aber für eine kurze Zeit machbar.


Natürlich konnte ich nicht in den Kopf des anderen hineinschauen. Alles ist in Bezug auf ein Gegenüber Spekulation, doch darin war ich gar nicht so schlecht. Ich setzte dem anderen keine Grenzen, war dadurch grenzenlos tolerant und supergut verträglich. Ich wollte wissen wie er fühlt, was ihm gefällt, wie er mich sah oder mich gerne sehen würde, dass ich seinem Ego nicht gefährlich werden konnte. Das war genau das grösste Problem am Ganzen. Ich hatte glaube ich manchmal etwas an mir, was anderen irgendwie im Selbstwert erschüttern konnte, deshalb wurde derjenige ja erst zu meiner Bedrohung. Ich glaube ich war nie ein Mittläufer und fand das was meine erlebte Allgemeinheit erstrebenswert fand nie so erstrebenswert. Durch das ich dann ausscherte, wurden andere wohl damit konfrontiert, wieso sie denn so sind wie sie sind, dass passte einigen nicht. Da meine Vulnerabilität zu viele Konflikte nicht zulässt, verhielt ich mich oft dann und wann doch so, wie ich glaubte, dass es der Logik der anderen entsprach. Wurde von mir erwartet naiv zu sein, verhielt ich mich naiv, glaubte ich der andere sieht mich als Idiot, verhielt ich mich idiotisch oder ungeschickt, dämlich, etc. I. d. R. sind es Opferrollen, wo ich dem anderen das Gefühl der Überlegenheit überliess, aber durch das ich wusste, dass ich ihm nur das Gefühl dafür gab, behielt ich meine eigene Überlegenheit. Ich tat das ohne es oberflächlich wirklich zu wollen, aber unbewusst war es mein Sieg über die Bedrohung, über die Unmenschen der Menschen. Ich habe wohl früh gemerkt, das anders sein und anders denken nicht immer mit dem nötigen Anstand und Respekt aufgenommen wird. Wird das Dazugehörigkeitsgefühl einer Person angeknackst, reagiert sie aggressiv auf ihre Art, mal offensichtlich oder passiv-aggressiv, wie ein verletztes Tier. Diese Reaktionen werden wohl nicht mehr bewusst in unserem Neokortex vollzogen, der uns erst menschlich macht, es findet mehr im tieferen Säugetiergehirn oder sogar noch weiter im animalischeren Reptiliengehirn statt. Dieses Verteidigen des Selbstwerts, das Rechtfertigen der eigenen Glaubensüberzeugungen ist der rettende Akt der Seele vor dem Predige-Verlust. Da stimme ich voll mit der Individualpsychologie von Alfred Adler überein. Wir wollen vor anderen nicht blöd dastehen, dafür tun wir wirklich einiges. Ich bemerke dass so gut an anderen, weil ich es so gut von mir her kenne und ja man soll von sich nicht direkt auf andere schliessen, aber ich biete dir diese Projektion auf dich an für eine mögliche Selbstreflexion. Es ist schmerzhaft wenn es so ist, aber es ist ok. Solange du nicht direkt neben mir sitzt, kann ich dir das überhaupt anbieten.


Offensichtliche Aggression machte mir schon immer Angst, besonders wenn sie sich gegen mich richten könnte, da ich ihr nichts entgegenzubringen glaubte. Wenn du der Typ bist der kein Problem mit direkter Konfrontationen hat, gratuliere ich dir. Doch ich wollte nie ausgeschlossen werden, aber mich selbst natürlich auch nicht aufgeben. So trat ich oft vor die geglaubte Wahl: Selbstverleugnung oder Liebesentzug. Diese Situationen kennen wir alle, wir gehen nur unterschiedlich damit um. Ich war und bin wirklich nicht so cool, dass ich mich unverletzbar geben könnte, einfach totstellen und es über sich ergehen lassen war auch noch nie mein Ding. Auch in der Gegenaggression fand ich keine Lösung von mir. Meine Taktik wurde die des «Wolfs im Schafspelz», die Schauspielerei, die Maskerade, ein Stückweit sicher auch die eigene Wahrung der moralischen Überlegenheit. Ich durchschaue gern, doch wenn alles durchschaubar wird, ist alles gläsern und farblos, unpersönlich und unreflektiertend. Man wird einsam. Auch wenn mir das natürlich nie gelungen ist, auch nur annähernd etwas völlig zu durchschauen, wohlgemerkt nur in für mich bedrohlichen Situationen, so kenne ich doch diese gläserne Einsamkeit und Leere, die damit kommen kann. Wenn alles durchschaubar wird, ist der Mensch unterfordert und wird konfrontiert mit dem «existentiellen Vakuum», wie es Victor Frankl in seiner Logotherapie erklärt, er erfährt Sinnlosigkeit und wird so depressiv. Sobald aber ein Sinn und Aufgabe an den Mensch heran tritt wird das Vakuum wieder gefüllt und dieses spezifische Depression verschwindet, das gilt nicht für alle Depressionen und war auch nur ein kurzer Ausflug. Ich war bei meiner Maskerade-Taktik und wollte sagen, dass sie einsam macht. Es gab natürlich viele Vorteile darin, ich war sozial mit fast allen Menschen verträglich, anpassungsfähig, empathisch und vielseitig, verstehe viele Menschen, bzw. kann nachvollziehen warum und wieso sie so denken, erkenne natürlich auch sehr gut ihre gelebten Maskeraden, u. v. m. Gut der Nachteil ist wahrlich, dass ich an Authentizität verlor, ich war alles andere als autoritativ, die vielen Masken beraubten mich meiner Identität. Dieses Ziel nur der Angst vor dem Unmenschen zu entfliehen erlaubte mir kein eigenständiges Leben bzw. nur dann wenn ich nicht in Gesellschaft war. Ich war vor und nach der Pubertät bevorzugt Einzelgänger, weil ich in einer Gruppe stets glaubte eine bestimmte Rollenfigur spielen zu müssen und mir das zunehmend zu anstrengend wurde. Für jede Maske hatte ich natürlich unterschiedliche Freunde, die sich wohl nie etwas zusagen hätten, weil sie so verschieden waren. Ich fand es halt auch immer spannend dieses anders denken. Meine Erfahrung ist, dass jede Logik, jede Weltsicht ihre Berechtigung hat mit ihrer ganz persönlichen Wahrheit und Weisheit. Der Mensch und das Leben hat nunmal viele Gesichter und ich durfte erfahren, dass Gott zu jedem Gesicht seine Liebessprache hat. Ich weiss dass ihn jeder verstehen könnte, wenn er will und er auch von ihm vollumfänglich verstanden wird. Keiner ist so aussergewöhnlich speziell, dass Gott ihn nicht lieben könnte. Ich glaube das Gott sogar für den Sadisten einen Platz im findet, Der Sadist, als meine ganz persönliche Vorstellung des Unmenschen par excellence.


Anpassung/Verträglichkeit gelingt nur höher entwickelten Wesen.

Neuer Geist vom Saulus zum Paulus, neu Werte, neues Gewissen

Humanistisch: selbstverwirklichung, Gott: Nächstenliebe, glücksforschung sagt, wenn wir etwas was wir gut können für andere tun, dann flow, also gott hat uns so konstruiert dass wir automatisch glücklich werden, wenn wir nächstenliebe praktizieren und in flow geraten, nicht aus selbstverwirklichung heraus, sondern am interesse am andern.

Vogelstraussgeschichte: Berufung, gott macht nichts falsch, unsere herzensstimme sind sehnsüchte, es geht um unser herz, anfang mami kind im schnabel, alles weit weg, wind im gefieder, es geht um unsere gefühle, wie grossartig muss fliegen sein, anlage zur berufung finden wir in fke, meist finden wir eine angst unmittelbar bei unserer berufung, manche löwen sind vielleicht direkt von gott.

Charakter: Entscheidungspräferenz nach neuronalen Verschaltungsmuster(Lebensgesetze)

Liebesgesetz nicht Selbstliebe, Lieb gleich anbetung, du denkst ich übertreibe, doch ich glaube das wir die dimension Liebe noch gar nicht richtig verstanden haben, gottes opferliebe, es war ihm eine Ehre, Her, sie beginnt, wenn ich kompfortzone verlasse, verstand heisst: ich entscheide mich, traue mich, wie bei der hochzeit.


Voreingenommen-sein und vorverurteilung ist extrem unwissenschaftlich. Nur weil wir etwas noch nicht verstehen, heisst das nicht, dass es nicht existiert. In meiner arbeit können wir mit unseren geräten nur finden was wir kennen, oder zumindest ähnlich ist wie das was wir kennen, etwas uns föllig unbekanntes ist je nach messmethodik mehr zufall das wir es überhaupt entdecken, so ist es auch mit unserer Wahrnehmung im leben.

Es ist z. b. eine teil der wahrheit, dass wir nicht definitiv wissen was nach dem tod kommt. Nahtoderfahrungen sind nur erfahrungen in der nähe des todes, die schwelle überschritten haben sie nicht.

ID ruppert: ab zellverband sind wir seele.

Ich glaube nicht mehr alles was uns begebracht werden will. Frage dich wer profitiert davon wenn du zu einer bestimmten überzeugung gelangst. Ich denke schon dass das meisst seine richtigkeit hat, doch vieles was als tatsache gelernt wird, ist im grunde nur annahme, modelldenken. Unsere moderne forschung ist teilweise keinev 100 jahre alt, nicht mal ein gutes menschenleben alt. Zu jeder zeit fühlten sich menschen modern und aufgeklärt, gebildet. Rückblickend wissen wirwie es wirklich um sie stzand. Wieso sollte es uns anders ergehen? Bildung ist kein garant für das richtige. Was wir alles über bindungspsychologie und unserer kinderentwicklung wissen bedeutet das mütter eigentlich zuhause bleiben müssen. Doch heutzutage wär man entsetzt wenn man über diesen neusten stand der forschung berichten würde im zuge der gleichberechtigungsdebatte. Leider ist eine leibliche Mutter nicht so ersetzbar mit irgend einer anderen person, zu der man bindung aufbauen kann, wie soziologen und pädagogen gerne behaupten und lernen, bzw gelernt haben, natürlich ist das besser als nichts, doch ich bin der überzeugung, dass dies unlogisch ist und womöglich ein unmoralisch ziel verfolgt. Biologisch und psychologisch wäre die frau die das Kind geboren hat natürlich die bezugsperson die unbedingt da sein muss, denn das kind stammt aus ihrem körper, nicht aus einem x-beliebigen. Unser leben beginnt für die aussenwelt vioelleicht erst ab der geburt, doch es ist naiv zu glauben wir hatten während der entwicklung keine seele. Das kind lebt ja bereits im bauch der mutter, vernimmt ihre gegenwart, kennt ihren geruch ihr milieu, ihren herzschlag. Das ist ihm vertraut nichts anderes. Dieses vertrauen ist unersetzbar. Es ist der erste bezugspunkt im leben eines menschen. Jede hebamme weiss das. Stell dir die erschütterung vor mit der die seele leben muss, wenn diese bezugsperson aus dem leben veschwindet. Das fremde ist nun das was bleibt. Natürlich kommt der mensch damit zurecht, doch die erschutterung bleibt und prägt, ob wir wollen oder nicht.

Der mensch weiss viele aber noch lange nicht alles und es ist nicht sicher ob wir überhaupt in der lage sind alles zu begreifen. Ich denke für manches sind wir zu schlicht zu unterentwickelt, eine bestimmte demut wäre hier angebrachter. Dieser anspruch alles verstehen zu wollen ist doch die süde vom baum der erkenntnis sondergleichen. Der hochmut der menschen ist eine konstante, die uns die vergangenheit lehrt, darum möchte ich dazu ermutigen, dir selbst gedanken zu machen. Es ist wichtig selbst verantwortung zu übernehmen, so gut es geht und damit sein frieden in der welt zu finden. Auch wenn wir glauben wahrheit zu kennen, die welt aber etwas anderes diktiert ist teilder realität und kannte die menschheit auch schon immer. «jede wahrheit durchläuft drei phasen. In der ersten wird sie verlacht, in der zweiten wild bekämpft und in der dritten wird sie als selbstverständlichkeit akzeptiert.» arthur schopenhauer.

Ich bin rethorisch nicht so gut, wenn jmd mit mir über gott aggressiv diskutieren will bin ich regelrecht blockiert. Darum äussere ich mich schriftlich. Die Welt ist vielleicht keine Scheibe, aber womöglich auch nicht nur eine Kugel. Wir Menschen haben die Wissenschaft in verschiedene Bereiche / Diszipline unterteilt, aber der wahrheit ist das doch egal. Wunder sind womöglich Naturgesetze/Gottesgesetze die wir mit unserem Böxchendenken, dieser Fachunterteilung nicht erklären können. Der Vorteil meiner Generation ist, das ich die Fehler oder Unwissen meiner Vorgeneration nicht mehr machen muss bzw habe, darum ist mir anderes denken möglich, das sollten wir zulassen.


Wenn Menschen dich mögen verzeihen sie dir dein anders sein, wenn sie dich nicht mögen, verzeihen sie dein anderssein nur schwer, oder du bist ihnen gänzlich egal.


Freiheit finden in der Entdeckung der eigenen Identität: Wir sind charakterlich gesehen die Summe unserer Entscheidungen. Das was in uns entscheidet, dieser Geist, das sind wir, natürlich auch die Folgen dieser Entscheidungen, doch diese Wirkungskraft aus freiem Willen, das sind wir. Was wir lieben, mögen, bevorzugen, hat natürlich mit unserer Prägung zu tun und fliesst natürlich da mit hinein, aber was uns wirklich gefällt, dass können wir uns nicht aussuchen. Wir können weder aussuchen was uns formen wir, was für Veranlagungen wir mitbringen, was für Menschen wir treffen werden. Doch wir wir sind nicht dazu verdammt bloss zu reagier, wir Menschen haben die Fähigkeit agieren zu können, dieser Geist in uns kann frei entscheiden, er kann reflektieren und sich selbst entdecken, sich zu erforschen, sein limitiertsein akzeptieren und sich damit versönen. Wenn wir gelernt haben uns zu respektieren, können wir auch andere besser respektieren, sie annehmen wie sie sind, wenn wir nicht mehr damit beschäftigt sind zu erfüllen wer wir sein müssten, glauben sein zu sollen, sondern in uns angekommen sind, erleben wir eine Freiheit, ja eine Befreiung, denn wer wir sind können wir uns nicht aussuchen, auch nur begrenzt wer wir sein wollen, es ist ein Lüge der Welt das sie uns verspricht, wir könnten sein wer wir uns auch nur wünschen, es wäre uns alles möglich, ja im prinzip zu greifen nah. Doch es verschweig die unwürde darin , die verkennung unserers selbst, wir müssen uns nicht permanent optimieren, alles was wir für unsere Berufung brauchen, bringen wir bereits mit, bzw. liegt weniger in unserer Hand, als wir glauben. Für Freiheit brauvht es eigentlich nur eine entscheidung von uns und die wäre uns für die freiheit zu entscheiden so zu sein wie wir sind und wozu wir befähigt wurden, dazu müssten wir uns verabschieden von presdige wünschen und eine Verantwortung für uns übernehmen, doch wir würden nicht mehr gefahr laufen uns zu überfordern, uns vor uns selbst rechtfertigen zu müssen und uns für unsere Begrenzung zu verdammen. Erlauben wir uns zu sein wer wir sind, nicht mehr und nicht weniger und uns wird ein wahres Königreich offenbart werden, wo wir lernen müssen König zu sein. Das nennt sich verantwortliches Handeln, nicht selbstliebe und nicht «tue was du willst», sondern Konsequenzen ansteuern für die ich tragfähig bin und andere nicht schaden, sondern im besten fall bereichern. Denn wenn ich mir nicht mehr egal bin, können es mir die andern auch nicht mehr sein. Das ist der Preis. Nicht alle meine Wünsche müssen Erfüllung finden. Glücksforung/Berufing/Nächstenliebe



Menschenfurcht









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